Mittwoch, November 19, 2014

Für Geniesser: Nil-Kreuzfahrt mit der Dahabeya „Albatros“

Einmaliges Erlebnis

Vor vier Jahren (siehe hierhabe ich eine ausgefallene Nil-Kreuzfahrt erlebt, und zwar auf einer Dahabeya. Dahabeyas sind typisch ägyptische Segelschiffe, mit denen im 19. Jahrhundert elitäre Touristen den Nil befuhren, um in Assuan den Winter zu verbringen und unterwegs die glanzvollen pharaonischen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen oder einfach, um sich die Zeit zu vertreiben. 

Dahabeya "Albatros"

Dank dem flachen Rumpf kann die Dahabeya überall anlegen, auch an Nil-Inseln und an seichten Uferstellen. Das ermöglicht Zugang zu kleineren, seltener besuchten Stätten und Einblick in die ländliche Gegend, einen Besuch in einem oberägyptischen Bauerndorf oder einen Spaziergang über fruchtbare Äcker und unter dicken Bananenstauden.

Trotz Sicherheit: verwaiste Tempel und verlassene Pharaonengräber 

Ägypten hat in diesen vergangenen vier Jahren schwere Zeiten durchlebt und ist noch weit von Ruhe und Stabilität entfernt. Über Jahrtausende unverändert geblieben sind der Nil und die einzigartige, bezaubernde Landschaft an seinen Ufern. Besucher in den berühmten historischen Stätten zwischen Luxor und Assuan sind rar, obwohl diese Region sowie die Gebiete am Roten Meer als sicher gelten. Die meisten der grossen Kreuzfahrtschiffe liegen in Luxor vor Anker, viele der kleineren Dahabeyas wenige Kilometer weiter südlich ebenso. Kein Gedränge in den Tempeln, Ruhe in den Museen und attraktive Preise ziehen Geniesser und Kenner an, die sich nicht von den immer gleichen, auf Schrecken und Terror fokussierten TV-Nachrichten abschrecken lassen. Ein Blick auf die Landkarte zeigt: zwischen Kairo und Assuan liegen um die Tausend Kilometer Distanz – und mehrere Welten!

Einmalige Gelegenheit

Eine Nilfahrt mit der Dahabeya „Albatros“ bleibt ewig in Erinnerung und bietet einen Einblick in ein völlig anderes Ägypten, als es uns die Medien und die Standard-Ferienkataloge vermitteln. Für all jene, die fern dem Trubel des Massentourismus und aussergewöhnlich reisen möchten, haben die Besitzer der Dahabeya „Albatros“ auf meine Bitte hin ein Angebot zusammengestellt, speziell für meine Leser und ihre Freunde:
Einwöchige Nil-Kreuzfahrt mit der Dahabeya „Albatros“ inkl. Unterkunft in eleganten, modernen Doppelkabinen, erstklassiger Verpflegung an Bord sowie Besichtigungen in Luxor und Assuan mit deutschsprachigem Ägyptologen:
Reisedaten:
7. bis 14. Februar 2015
7. bis 14. März 2015
4. bis 11. April 2015
Preis pro Person und Woche Euro 650.00 (Basis bei mindestens sechs Personen, maximal 12 Personen). Weitere Informationen und Anmeldungen bitte direkt an mich (elqamar.hurghada@gmail.com) oder an die Besitzer der Dahabeya (www.dahabeya-albatros.com).

Selbstverständlich fährt die Dahabeya „Albatros“ auch zu anderen Zeiten und zu anderen Preisen. Ich würd gerne nochmals mitfahren.

Weitere Bilder:

mit gesetzten Segeln

auf Deck

auf Deck

auf Deck

auf Deck

Sonnenliegen auf Deck

Salon unter Deck

Salon unter Deck

Doppelkabine mit Balkon

Doppelkabine, Blick ins Bad

Privat-Balkon

Blick ins Bad mit Duschkabine

Doppelkabine



Montag, November 10, 2014

Warum vergessen wir?

Oder: weshalb sich die Geschichte wiederholt.

Es gibt zahlreiche Mahnmale, Denkstätten und Orte zur Erinnerung an die Gefallenen in Kriegen, an Völkermord, an Unrecht, an Naturkatastrophen, an Epidemien, an Not. Völker, Rassen, Andersgläubige, Aufständische, Mittellose, Kinder, Frauen oder ganz einfach unschuldige Zivilisten waren Opfer. „Wider das Vergessen“ liest man auf poliertem Granit und in Zeitungsüberschriften. „Nie mehr Krieg“. Trotzdem vergessen wir Menschen und werden an Jahrestagen aus unserer Lethargie für ein paar Sekunden oder Minuten wachgerüttelt.

Wie dieser Tage, da Deutschland den Mauerfall vor 25 Jahren feiert. Was zusammen gehört, darf nicht getrennt werden und muss wieder vereint werden. Allen Deutschen ist dies klar, wenn sie dieser Tage die bewegenden Bilddokumente und Erfahrungsberichte verfolgen. Viele erinnern sich, waren selbst direkt oder indirekt betroffen. Ich erinnere mich auch daran, genauso wie an den 9.11.2001, weil ich im Ausland weilte und mich in einer besonderen Situation befand.

Trotzdem werden rund um den Globus munter Mauern zwischen Völkern hochgezogen, wie z.B. in Israel. Ägypten ist dabei, eine „Pufferzone“ zu Israel zu erstellen und hat die Bewohner am Grenzgebiet kurzerhand umgesiedelt.

Der Kalte Krieg gehört in die Vergangenheit – richtig? Doch Achtung: Die Geschichte wiederholt sich, der Kalte Krieg steht vor seiner Wiedergeburt.

Kraft der Farben

Dieses Bild wurde mir von einem Freund zugestellt und ich möchte es mit meinen Lesern teilen. Es zeigt einen Stand im Obst- und Gemüsemarkt (Souq El Chodary) in Dahar. Das Rot der Granatäpfel, das Gelb der Limonen, Äpfel und Bananen, das Orange der Khakis und der Orangen im Hintergrund und das Grün der Mangos... die Farben drücken so viel Kraft und Energie aus, die unweigerlich auf den Betrachter hinüber fliessen. Ich liebe die Art und Weise, wie hier Obst und Gemüse zum Verkauf aufgetürmt werden, es ist eine Augenweide und Seelenbalsam.

Bild: Ernst Moos