Samstag, August 29, 2015

Pyjama fürs Auto

Eine Garage habe ich leider nicht, hier, nicht mal einen Unterstand. Vor meiner langen Abwesenheit liess ich mir deshalb eine Abdeckung für mein Auto schneidern. Schutz vor sengender Sonne, Hitze und Sand.

Ich suchte einen Schneider, der sowas macht. Gefunden habe ich ihn dort, wo auch Sofas und Sessel bezogen werden. Logisch, oder? Meine Mama ist Schneiderin und als Kind habe ich das Prozedere von Stoffauswahl, Zuschneiden, Anprobieren und Nähen und wieder Anprobieren, Abstecken und Nähen unzählige Male miterlebt und mitangesehen.

Und uff: hier, für mein Auto, war das gar nicht so viel anders. Ich habe mich für einen hellen, stabilen Segeltuchstoff entschieden (smile). Die Autolänge wurde gemessen, Stoffbahnen abgewickelt und entsprechend abgeschnitten. Die Bahnen wurden dann übers Auto gelegt, um die „Abnäher“ für Reling, Aussenspiegel und Formen von Motorhaube und Heckklappe zu markieren bzw. herauszuschneiden.

Ein paar Stunden später konnte ich den „Pyjama“ für mein Auto abholen. Er ist etwas lang geraten und rund herum ermöglicht ein durch Ösen gezogenes, festes Seil, den „Pyjama“ festzuzurren, damit die Windböen während meiner Abwesenheit keinen Durcheinander fabrizieren.

Mein Bruder meinte, er wolle auch mal ein Pyjama für sein Auto!



Donnerstag, August 27, 2015

Engadin und Veltlin – per Bike durch die heile Bergwelt

Im August habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt: ich bin mit dem Bike von Filisur über die Pässe Albula und Bernina gefahren, weiter hinab durchs Puschlav (alles Graubünden / Schweiz) nach Tirano / Italien und im Veltlin der Adda entlang zum Comer See und weiter nach Chiavenna. Gerne möchte ich euch daran teilnehmen lassen:

Von Filisur nach La Punt-Chamüesch
Fähnchen mit Schweizer Kreuzen dekorieren noch das Bahnhof-Häuschen in Filisur – zu Ehren des Schweizer Nationalfeiertags am 1. August. Voller Freude steige ich auf mein Bike, ein mulmiges Gefühl im Bauch. Schaffe ich die 1‘300 Höhenmeter mit dem Gepäck? In Hurghada habe ich keine Möglichkeit so viele Höhenmeter zu machen und bequem bin ich auch, wegen der Hitze, wegen dem früh aufstehen.

Bahnhof Filisur

im Landwassertal
Spektakulär ist nur das Vorwort für die Landschaft, die ich durchfahre: idyllische Siedlungen, Schluchten, Felsen, Wasserfälle, dunkle Wälder, dazwischen kunstvoll hinein gebaut das Trassee der Rhätischen Bahn. Die Viadukte und Tunnels sind weltberühmt. Kein Wunder steht die Strecke auf der UNESCO-Liste für Weltkulturerbe. Gigantisch, gewaltig, grandios. Auch die schmale Passstrasse passt sich den Superlativen an. Übrigens ist sie im Winter Schlittelbahn – zumindest ein Teil davon.


vom Albulapass Blick nach Norden