Herbst. Meine ungeliebte Jahreszeit. Plötzlich verzieren
Wölkchen den seit Monaten makellos blauen Himmel. Die Schatten wachsen in die
Länge und in die Breite, sie dehnen sich fast unverschämt aus, kennen kaum Grenzen.
Palmwedel rascheln aufgeregt im unsteten Wind. Der ist
unangenehm geworden, lässt einen frieren, obwohl es noch immer warm ist. Bäume
und Pflanzen erstaunen mit frischen Knospen und Blättern. Die gnadenlose Hitze
ist gewichen und gibt Raum für Neues.
Das Meer ist unruhig, die Wellen tanzen heftiger als sonst
und tragen stolz weisse Schaumkrönchen. Es gibt wieder einen Horizont: die
goldgelben Inseln im Meer, die Bergkette im Landesinnern.
Ich streife eine Jacke über, erstmals seit über einem halben
Jahr. Mich friert.
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