Heute entdeckte ich bei meiner Radfahrt in der Wüste
draussen ein wunderbares Schauspiel: Hunderte von riesigen Vögeln kreisten in
der Luft.
„Frühling… Migrationszeit… sie versammeln sich für den Flug
nach Europa“ ging es mir wirr durch den Kopf. Ich war von dem Anblick so
fasziniert, dass ich mein Rad abstellte und dem Treiben zusah. Dort draussen zwischen
Innerer und Äusserer Ringstrasse ist eine Art Baumschule und darüber kreisten
sie. Dort stieg ich ein weiteres Mal vom Rad und ging einige Meter in die
Pflanzungen hinein, um die Vögel besser beobachten zu können. Einige glitten
sanft und lautlos über die Büsche, offenbar auf Nahrungssuche. Ihre Flügelspannweite
beeindruckte mich und erinnerte mich an die Adler und Kondore, die ich schon
beobachten durfte. Am Himmel fanden sich immer mehr dieser Vögel ein, sie
tanzten einen unsystematischen Reigen, während weitere Gruppen dazu stiessen.
Ich stand lange still, lauschte dem Rauschen des Schilfs im Wind und sah ihnen
nach.
Von Vögeln habe ich praktisch keine Ahnung - eine
Wissenslücke, die ich schon seit Jahren beheben möchte -, obwohl ich manchmal
am liebsten selber ein Vogel wäre. Dank Recherche im Internet bin ich aber zu
95% sicher, dass es sich hier um die Rohrweihe (Circus aeruginosus),
eine Greifvogelart, handelt. Die Grösse und die rostrote/rostbraune
Farbe der Flügel mit der schwarzen Umrandung passt. Eine Quelle im Internet
erwähnt, dass die Rohrweihe in Ägypten dem Nil entlang überwintert (sonst südlich
der Sahara und im südlichen Afrika). Hat sie folglich heute einen Zwischenstopp
in Hurghada über dem Pflanzgarten eingelegt?
Hier ist ein Link zu Informationen über die
Rohrweihe und zu Bildern. Ich hatte leider keine Kamera bei mir, habe das
Schauspiel aber in meinem Gedächtnis abgespeichert.
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