Anderes

Freitag, Februar 03, 2012

Begegnungen als Radfahrerin

Manchmal häufen sich meine Erlebnisse, wenn ich mit dem Rennrad unterwegs bin. Kürzlich wurde ich wieder Mal von der Polizei angehalten. Zuerst ignorierte ich die Hallo-Rufe aus einem neben mir fahrenden Auto – weil das ständig passiert. Doch dann musste ich wohl oder übel anhalten und absteigen. Ein grosser Mann stellte sich höflich als Polizist vor. Irritiert bat ich ihn, mir seinen Ausweis zu zeigen. Was wollten die denn wieder von mir?

Ich hatte kurz vorher schon gesehen, dass auf der äusseren Autobahn Polizei stand, was sonst nicht vorkommt. Der Mann fragte mich, wohin ich denn wolle und woher ich komme.

Zu meiner grossen Überraschung war er um mich besorgt und meinte, ich hätte mich verirrt! Denn vor einer Stunde sei eine Gruppe Rennvelofahrer durchgefahren, die von Kairo nach Assuan unterwegs war, unter Polizeischutz. Und wenn ich alleine nach Assuan fahren will, brauche ich keine Erlaubnis, habe ich auch sofort erfahren.

Diesen Plan musste ich letzten Winter schon wegen der Revolution begraben. Ich nahm es mir für diesen Winter vor. Die Ereignisse der letzten Wochen mit Banküberfallen und mehreren Entführungen stimmen mich aber nicht zuversichtlich L.

Wenige Tage später hatte ich schon wieder ein Polizeifahrzeug neben mir. Der Polizist stellte die üblichen Woher-Wohin-Fragen und meinte dann „Willkommen in Alaska!“. Ja, an dem Tag war der Himmel mit dicken, schweren Wolken behangen und es war ziemlich kalt.

Und heute hielt ich unterwegs an, um einen Telefonanruf anzunehmen. Ausnahmsweise legte ich mein Rad auf den Boden – und schwupps! hielt ein Auto an und fragte, ob ich Hilfe benötigte. Fünf Minuten später das Nächste! Nun weiss ich wenigstens, dass ich bei einer Panne sofort Hilfe angeboten erhalte – ein beruhigendes Gefühl.

Wenn doch nur ganz Ägypten wieder so wäre!




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