Manchmal häufen sich meine Erlebnisse, wenn ich mit dem
Rennrad unterwegs bin. Kürzlich wurde ich wieder Mal von der Polizei
angehalten. Zuerst ignorierte ich die Hallo-Rufe aus einem neben mir fahrenden
Auto – weil das ständig passiert. Doch dann musste ich wohl oder übel anhalten
und absteigen. Ein grosser Mann stellte sich höflich als Polizist vor.
Irritiert bat ich ihn, mir seinen Ausweis zu zeigen. Was wollten die denn
wieder von mir?
Ich hatte kurz vorher schon gesehen, dass auf der äusseren Autobahn
Polizei stand, was sonst nicht vorkommt. Der Mann fragte mich, wohin ich denn
wolle und woher ich komme.
Zu meiner grossen Überraschung war er um mich besorgt und
meinte, ich hätte mich verirrt! Denn vor einer Stunde sei eine Gruppe
Rennvelofahrer durchgefahren, die von Kairo nach Assuan unterwegs war, unter
Polizeischutz. Und wenn ich alleine nach Assuan fahren will, brauche ich keine
Erlaubnis, habe ich auch sofort erfahren.
Diesen Plan musste ich letzten Winter schon wegen der
Revolution begraben. Ich nahm es mir für diesen Winter vor. Die Ereignisse der
letzten Wochen mit Banküberfallen und mehreren Entführungen stimmen mich aber
nicht zuversichtlich L.
Wenige Tage später hatte ich schon wieder ein
Polizeifahrzeug neben mir. Der Polizist stellte die üblichen Woher-Wohin-Fragen
und meinte dann „Willkommen in Alaska!“. Ja, an dem Tag war der Himmel mit
dicken, schweren Wolken behangen und es war ziemlich kalt.
Und heute hielt ich unterwegs an, um einen Telefonanruf
anzunehmen. Ausnahmsweise legte ich mein Rad auf den Boden – und schwupps!
hielt ein Auto an und fragte, ob ich Hilfe benötigte. Fünf Minuten später das
Nächste! Nun weiss ich wenigstens, dass ich bei einer Panne sofort Hilfe
angeboten erhalte – ein beruhigendes Gefühl.
Wenn doch nur ganz Ägypten wieder so wäre!
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