Im
März regnete es in Ägypten, besonders im Süden. Ich sah im Internet Bilder,
wonach ganze Strassenabschnitte weggeschwemmt waren und ein Durchkommen für
Autos unmöglich war. In neuen Häusern rann das Wasser den Innenwänden entlang
herab.
Wie
jeder, dachte ich zuerst an mich und meine Habseligkeiten, die in einem
Keller stehen - dass es ausgerechnet dort nicht nass sein soll, glaube ich noch
immer nicht. Ich las, wie in Hurghada lebende Europäer über die Schäden an
ihren Häusern berichteten. Maged, ein ägyptischer Freund, erinnerte mich dann
an all jene, die KEINE Häuser haben! Ich fühlte mich beschämt... und überlegte
mir, wie die Kartonhäuser nach dem Regen wohl aussahen.
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Bild: Luc Latif, Hurghada-Cairo Road |
Ein
deutscher Bekannter von mir, der schon seit fast 40 Jahren in Ägypten lebt,
redet nicht, sondern handelt. Seit der Sintflut ist ein guter Monat
verstrichen, die Medien widmen sich wieder El Sisi und den Terroristen, die
Hausbesitzer sind noch dabei, die Schäden zu beheben. Alles andere wird
vergessen.
Zu
den vergessenen Menschen gehören in Ägypten die Beduinen. Sie besitzen
sowieso nicht viel, leben in der kargen Wüste mit ihren Viehherden und manch
eine Familie verdient sich ein Zubrot dank Touristen - die sich momentan rar
machen. Mein deutscher Bekannter - Robby Schropp - hat solche Verbindungen. Die
Beduinen sind seine Freunde und Partner. Wenn sie Hilfe benötigen, wenden sie
sich an ihn - auf den Staat ist kein Verlass.
Regnet
es in den Bergen, dann spülen die Wassermassen alles fort, was im Weg ist:
Felsen, Vegetation, Tiere, Menschen, Autos und Camps. Das Wasser rollt in
Sturzbächen an die Küste, sammelt sich dort in riesigen Lachen und verdunstet -
es fliesst nirgends ab.
Bei
den letzten Regenfällen im März haben viele Beduinen das Wenige verloren, das
sie hatten - bis auf das, was sie am Leib tragen. Sie brauchen Medikamente,
ärztliche Hilfe, Kleider, Decken, Lebensmittel, Baumaterial, Vieh und vieles
mehr. Grad heute fuhr Robby wieder mit einem Arzt in die Wüste - auf eigene
Kosten.
Ich
möchte Robbys Tätigkeit unterstützen und bitte euch, mir dabei zu helfen. Mit
CHF 10.00 kann man bereits Medikamente kaufen, mit CHF 50.00 mehrere Decken.
Ich würde euch nicht bitten, wenn ich Robby nicht vertrauen würde. Schaut euch
die Bilder eines Camps nach den Regenfällen an...
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alle Bilder von Robby Schropp |
Wer möchte, kann Robby hier
kontaktieren: http://www.iq-ontour.com/home.html oder mich über
meine Email-Adresse. Das
Geld fliesst hier nicht in die Verwaltung, Zertifizierung und Werbung wie
bei den grossen Hilfsorganisationen, sondern direkt dorthin, wo es etwas nützt.
Ich
danke all jenen, die sich angesprochen fühlen und mit einem kleinen Beitrag
helfen wollen.
Eure
El Qamar