Im Januar
war ich ganz kurz in Kairo. Die zwei Stunden Freizeit, die ich mir abzweigen
konnte, reichten aus, um das kleine, aber sehr feine Museum Islamischer Kunst
zu besuchen.
Mein
Spaziergang führte mich zuerst über die breite Tahrir Strasse, die am Vormittag
noch verschlafen und sanft wirkt. Bald jedoch wanderte ich in engen Gassen unter
Schatten spendenden Bäumen, an winzigen Lädelchen und parkenden Autos vorbei.
Ältere Männer hockten vor Kaffees und starrten in die Leere, Jünglinge wischten
Tische und schrubbten die Reste der Nacht über den Gehsteig hinab. Schwarz
gekleidete Omas beaufsichtigten zappelnde Kinder. Ich liebe diese Momente, in
denen Standbildern von Strassenszenen Alltag eingehaucht wird.
Kein
Hinweischild half mir, das Museum zu finden. Typisch, wie dieses Land mit seinem
kulturellen Reichtum umgeht. Ein bisschen Lächeln, ein bisschen auf Arabisch
fragen und dann findet sich die Schatztruhe trotzdem.
Und: es
lohnt sich! Das Museum Islamischer Kunst beherbergt weltweit die grösste