Nach meinem
kurzen Aufenthalt im anfänglich sommerlich warmen und dann winterlich eisig
kalten Europa geniesse ich die Wärme, die Sonne und alles, was damit
zusammenhängt. Das ist aber nicht einfach ein Gratis-Paket: der Preis dafür ist
hoch!
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Momentan
kümmere ich mich nämlich fast nur um Probleme: ich renne zum Anwalt, zur
Versicherung, zum Passbüro, versuche seit mehreren Monaten ein Ersatzteil für
meinen in Ägypten hergestellten Staubsauger zu erhalten, telefoniere, schreibe,
frage und rede… und dazwischen arbeite ich ein bisschen.
Als ich
heute dem „Papa meiner Mädchen“ auf seine Frage, wie es mir gehe, antwortete „ich
kümmere mich um meine Probleme“, meinte er schlicht: „Das ist das, was wir
täglich machen: wir sind 75% unserer Zeit damit beschäftigt, Probleme zu lösen;
und 25% unserer Zeit arbeiten wir.“
Als ich das
heute Abend einem hiesigen Freund erklärte, bestätigte er das.
Als
Betriebswirtin graust mir bei der Vorstellung, wie viel Ressourcen da
verschwendet werden, welchen enormen wirtschaftlichen Schaden das Land dadurch
erleidet, wie viel Energie, Kreativität und Zeit sinnlos in Bürokratie, Desinteresse,
Dummheit, Korruption, mangelnder Sorgfalt, Schlendrian, überlegen und
kontaktieren des „Beziehungsnetzes“ (wer könnte mir helfen????) verloren gehen…
grrrrrrrr…
Allein die Vorstellung, dass momentan Millionen von Menschen auf der Suche nach günstigem Zucker sind, weil ein paar korrupte Geier Zucker horten.
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Von Haus
aus liegt mir das Kämpfen – doch manchmal, einfach manchmal, bin ich es leid,
bin ich einfach müde ob all der Sinnlosigkeit, welche das schlichte Dasein auf
dieser Seite der Welt mit sich bringen kann. Wenn es ein Ende gäbe – aber das
gibt es einfach nicht. Das ist in diesem System nicht vorgesehen.
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Morgen früh
scheint die Sonne wieder von einem makellos blauen Himmel. Ich werde aufstehen,
runter zum Pool gehen und schwimmen… bis sich der Albtraum aufgelöst haben
wird. Nach dem Frühstück kümmere ich mich dann wieder mit neuer Energie …
… um meine
Probleme und ein bisschen um meine Arbeit.
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