Der Strom
wird tagsüber abgestellt. Der Generator ist verstummt. Nur der zarte
Wind ist zu hören und nur er ist es, der das Sein im Schatten erträglich macht.
Eine
bleierne Hitze liegt seit Tagen über dem Land und weil es ihr hier so gefällt,
bleibt sie noch ein bisschen. Angeblich sind es über 40° C. Doch alles, was mal
über 38° C liegt, fühlt sich sowieso gleich an: als ob jemand den Haartrockner
und den offenen Backofen auf höchster Stufe laufen liesse. Sicher sind es 45°
C.
Es ist so
heiss, dass der Schweiss unablässig fliesst und grad wieder trocknet – es sei
dann, man befindet sich in einem windstillen Winkel. Es ist so heiss, dass ich
kaum auf die Toilette muss, obwohl ich etwa vier Liter Flüssigkeit in mich
hineinschütte. Es ist so heiss, dass Bewegungen höchstens in Zeitlupentempo
ausgeführt werden. Lieber gar nicht bewegen.
Ausgerechnet
jetzt sitze ich weit im Süden Ägyptens, die Grenze zum Sudan liegt keine 200 km
weit entfernt. Es ist zu heiss, um in die Wüste zu fahren, zu heiss, um an den
Strand zu gehen. Später, wenn die Sonne sich dem Horizont zuwendet, hupf ich
mal ins Meer.
Während ich
schreibe, hat sich ein Hündchen zu mir gesellt. Das arme Tier ist völlig am
Anschlag, das Wasser, das ich in eine abgeschnittene PET-Flasche gefüllt habe,
leckt es gierig auf.
Damit mein
Laptop nicht auch mit der Hitze hops geht, mach ich ihn jetzt zu.
Ich habe gehört, dass es wilde Hunde gibt und zahme Hunde in strandnähe die die Nähe zu den Menschen suchen, nur wie überleben die? Unabhängig vom Wasser dass es nirgendwo gibt, gibt es auch nichts zu fressen. Es dürfte keine wild lebenden Hunde geben. Und so regelmässig gefüttert werden sie nicht wie als wären es die Eigenen.
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