Wenn ich zum Einkaufen gehe, bemühe ich mich redlich, meine Wünsche in Arabisch zu formulieren. Je nach Geschäft und Ansprechpartner folgt dann die Antwort auf Englisch. So geht das dann hin und her – der Ägypter redet Englisch, das noch himmeltrauriger ist als mein Arabisch, und ich antworte mit meinem miesen Arabisch.
Irgendwie laufen alle Gespräche nach folgendem Muster ab:
Ich (in Arabisch): Guten Tag, ich hätte gerne dieses oder jenes. Oder: ist XY da?
Er (in Englisch): Guten Tag, ja, haben wir. Oder: nein. Oder: ich weiss es nicht.
Ich (in A): Wann ist es erhältlich oder wann kommt XY?
Er (in E): Morgen, In’scha’allah.
Ich (in A): Kannst Du bitte Arabisch mit mir sprechen?
Er: Wohnst Du hier? (mit viel Glück dann endlich in Arabisch)
Ich: Ja.
Er: Wie lange schon?
Ich: Seit dann und dann.
Er: Bist Du verheiratet?
Ich: Ja.
Er: Mit einem Ägypter?
Ich: Ja.
Er (wieder in Englisch): Oh, er ist ein glücklicher Mann!
Ich (weiterhin in Arabisch): danke.
Und künftig werde ich noch anfügen: ich werde es ihm (meinem fiktiven arabischen Ehemann) sagen.
Lächelnd verlasse ich das Geschäft. Ich habe zwar weder das gewünschte Produkt noch die nötige Auskunft erhalten, aber der Verkäufer hat das Beste aus der Situation gemacht: er hat mich einfach zum Lächeln gebracht!
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