Ein, nein, zwei wirkliche Erdbeben. Gestern früh zitterte
das Gebäude, in dem ich wohne, eine kleine Ewigkeit. Genug lange, um mir zu
überlegen, was ich tun soll. Hinauslaufen? Auf den Balkon stehen – zu dumm. Ich
dachte auch an jene Menschen, die viel stärkere Erdbeben erlebt haben und dabei
alles, Hab und Gut und Familienmitglieder, verloren haben. Doch dann hörte das seltsame
Scheppern und Zittern von allen sonst so stabil erscheinenden Gegenständen
wieder auf.
Ich vergass es, denn die Ereignisse der vergangenen Nacht
beschäftigten mich sehr.
Doch heute Morgen – ich lag noch im Bett – spürte ich erneut
dieses bekannte Vibrieren; diesmal war es aber weniger stark und weniger lang.
Trotzdem hielt ich einen Moment den Atem an… lauschte… spürte… würde es stärker
werden?... würde es lange dauern?.... Nein.
Dafür ist die brutale Gewalt von Polizei und Militär gegenüber
den Demonstranten wieder voll zutage getreten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für Ihren Kommentar. Ich freue mich über jede aktive Teilnahme an meinem Blog. Meinungsfreiheit gilt auch hier. Ich behalte mir jedoch vor, freche und beleidigende Kommentare zu löschen.