Vergangene Nacht hätten Ägypten die Uhren um eine Stunde zurückstellen sollen. Auf Sommerzeit. Die momentane Übergangsregierung hat eine Umfrage gestartet, ob diese Zeitumstellung vom Volk weiterhin gewünscht werde oder nicht. Eine Mehrheit war dagegen und somit wurde sie kurzweg abgeschafft.
Das begreife ich nicht. Im Hochsommer geht hier die Sonne um vier Uhr morgens auf und um sieben Uhr abends ist es stockdunkel. Eine Stunde Verschiebung wäre wirklich sinnvoll gewesen, besser sogar zwei. Viel Strom könnte damit eingespart werden – wer steht schon um vier Uhr morgens auf?
In diesem Sommer alle: denn Vorhänge und Fensterläden müssen vor der prallen Sonne geschlossen werden, sonst ist es in den Häusern um sieben Uhr schon dreissig Grad heiss. Ab sechs Uhr abends werden die Strassenlaternen eingeschaltet werden – welche Verschwendung!
Vielen Ägyptern war es zu blöd, mehrmals im Jahr die Uhren umzustellen. Denn da ist auch noch der Fastenmonat Ramadan, während dessen wieder zur Winterzeit gewechselt wurde, um die tägliche Fastenzeit eine Stunde zu verkürzen. Möglich, dass das der Grund war. Kurzfristiges Denken.
Für mich persönlich hat es auch einen Nachteil: in den vergangenen Sommern stand ich zwischen fünf und sechs Uhr auf, um aufs Rennrad zu sitzen. Nun werde ich noch früher aufstehen – oder mehr schwitzen müssen! Und überhaupt hat mir die Unterscheidung Sommer- / Winterzeit immer gefallen; ich fand das eine tolle Sache.
Hoffentlich fällt die Übergangsregierung nächstens wieder klügere Entscheide mit mehr Weitblick.
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