Immer wieder lese und höre ich vom sauberen und ordentlichen Kairo. Frisch gemalte Randsteine, neue Abfallkübel mit einem aufgemalten „Facebook“, weder Plastikflaschen noch Zigarettenkippen noch Glasscherben auf den Strassen.
Ok, möglich, dass das nur im Zentrum Kairos so ist. Aber es wirkt positiv und sieht bestimmt gut aus.
Ich bin neidisch. Bis nach Hurghada ist dieses „neue“ Ägypten noch nicht angekommen. Da kreiste ein Autofahrer langsam um die Abfallcontainer herum. Ein alter, hässlicher, unappetitlicher Container ohne Deckel und ein neuer, grauer, mit grünem Deckel von der HEPCA stehen neben einander. Mitten auf einem grossen, leeren Platz. Beide waren nicht voll. Doch der Autofahrer liess seinen Abfallsack nur durchs Fenster auf den Boden gleiten! Stinkfaul, charakterlos, respektlos. Wo geschieht so etwas? Im „besseren“ Viertel, wo nur reiche und sehr reiche Leute wohnen!
Draussen, auf den Ausfallstrassen in die Wüste hinaus, werden weiterhin Abfälle gelagert, entsorgt, in regelmässigen Abständen in hellblauen oder schwarzen Plastiksäcken vom Lastwagen gekippt…
Kairo und die Revolution sind weit weg von Hurghada. Leider.
Seit vielen Jahren kommen wir als Gäste nach Hurghada, jedes Jahr ein bisschen gerner. Wir hoffen und wünschen, dass es den Menschen gelingt, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen.
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