Montag, März 21, 2022

Kursprung am Devisenmarkt

Seit mehreren Stunden schon versuche ich heute auf die Homepage meiner Bank zu gelangen, um den Umrechnungskurs zum Euro zu sehen. Ich möchte noch Euro verkaufen.

Aber die Seite lädt nicht, obwohl mein Internet tadellos - das Problem könnte ja daran liegen - funktioniert.

Bis ich eine Nachricht eines Bekannten erhalte: Euro und Dollar seien teurer. Ausgangslage unserer Korrespondenz war eigentlich der Preis für Frischwasser - der ist massiv gestiegen, wie alles hier.

Endlich werde ich im Internet fündig: die Zentralbank hat die Zinsen erhöht. Der Wechselkurs steigt weiter, oder andersrum gesagt: Das Land will Devisen behalten. Damit müssen ja wichtige Grundnahrungsmittel aus dem Ausland bezogen werden, die vielleicht bald unerschwinglich werden.

Nun wird mir auch klar, weshalb die NBE-Seite nicht lädt: Die ist überlastet. Ich erinnere mich noch, wie mir ein Banker vor sechs Wochen eben in jener Bank sagte, er erwarte keine Zinserhöhung in Ägypten - im Gegenteil. Ich war damals überhaupt nicht gleicher Meinung, deshalb klingen mir seine Worte noch im Ohr.

Nicht nur auf Europa, sondern auch auf uns hier kommen turbulente und unsichere Zeiten zu. Ich wünschte, die politischen Zünsler würden mit ihrem gefährlichen Kriegsspiel aufhören.