Wie so oft stehe ich am Strassenrand und warte auf einen
Minibus. Wie üblich hält ein Taxi an, obwohl ich kein Zeichen gegeben habe. Ich
lass den Fahrer verstehen, dass ich nicht mit ihm fahren will. Doch Moment mal,…
hej, aus dem Taxi heraus erklingt super Musik! Keine Koran-Rezitationen, keine
arabische Popmusik, nein: Gipsy Kings und Reggae. Ich grinse und sage ihm, dass
die Musik aber super sei.
Ich soll mitkommen, nur wegen der Musik, er sei sowieso auf
dem Heimweg, Schichtende. Will ich nicht und reibe meinen Daumen und
Zeigefinger übereinander: kein Geld. Egal, meint er, aber ich lehne ab.
So steige ich kurz darauf in einen meiner innig geliebten
Minibusse, steige im Bankenviertel wieder aus, erledige meine Angelegenheiten
und warte 15 Minuten später erneut wie so oft am Strassenrand… auf den nächsten
Minibus.
Und wer steht schon wieder vor mir? Derselbe Taxifahrer, mit
derselben coolen Musik! Er grinst und meint, das sei Bestimmung. Ganz meiner
Meinung und diesmal steige ich lachend ein. Wir plaudern über Musik, wir reden
über Hurghadas Taxi-Mafia und wir lachen viel. Reda spricht recht gut Englisch,
trägt seine Haare in einen grauen Pferdeschwanz zusammen gebunden und darüber
eine Baseballmütze. Bevor ich bei der Marina aussteige, speichere ich seine
Telefonnummer – für’s nächste Mal. Diesmal bin ich gratis gefahren.
Auch das gibt’s in Hurghada!
Hallo El-Qamar,
AntwortenLöschenich habe Deinen Bericht über die Radtour entlang der Küstenstrasse mit Interesse gelesen. Ich werde in zwei Wochen für 7 Tage in Hurghada sein und mein Mountainbike mitbringen. Ich plane ein 2-3-tägige Radtour entlang der Küste in südliche Richtung. Südlich von Safaga will ich nach Westen in die Wüste abbiegen.
Mich interessiert aufgrund der politischen Lage, ob ich mich am Roten Meer als Fahrradfahrer frei bewegen kann oder ob es Polizeisperren gibt, die mir unter Umständen die Weiterfahrt verbieten oder mich zwingen Konvois anzuschließen.
Gruß aus Erlangen/Deutschland
Bernfried