Es war sehr kalt. Es stürmte. Eine ausgefallene Gelegenheit, in die Redsea Mountains zu fahren. Ich durfte mich einer Gruppe anschliessen.
Robby führte uns zu einer kleinen versteckten Oase und ich machte mich auf und davon. Ich lief über Geröll und Felsen hinauf, hinüber, weg… weg von den Menschen, hinaus in die Einsamkeit und Ruhe. Absolut still war es zwar nicht, denn der Wind pfiff mir um die Ohren, tanzte über die Felsen und wirbelte den Sand auf. Nicht Sandsturm, nein, aber recht stürmisch.
Bei meiner Rückkehr zur Oase wurde ich in die Wirklichkeit zurückgeholt: die anderen hatten Hunger! So machten wir uns auf, einen halbwegs geschützten Platz für ein Barbecue zu finden. Ein Barbecue im Sturmwind? Robby hat das Unmögliche möglich gemacht. Der Sonnenuntergang danach fand nicht statt, Berge, Himmel und Wüste verschwammen in einem undefinierbaren Grau. Und weil wir viel zu spät gestartet waren (die anderen wollten das so), lag es
zeitlich auch nicht mehr drin, den Sternenhimmel abseits der Lichtverschmutzung
zu bewundern – wir mussten raus aus der Wüste.
Die folgenden zweieinhalb Stunden werde ich nicht mehr
vergessen: die zwei Scheinwerfer von Robbys Jeep strahlten in die dunkle Nacht
hinaus, auf Fahrspuren, dessen Sandkörner der Sturm schon wieder durcheinander
gebracht hatte. Wir kreuzten Pisten, erahnten Bergsilhouetten, entdeckten einen
verlorenen Stern. Was wohl in den Köpfen meiner Mitfahrer vorging? Zweifel?
Angst? Keine Ahnung… ich hatte Vertrauen in Robby. Und tatsächlich: im gleichen
Moment als ich eine mir bekannte Felswand im Halbdunkel ausmachen konnte,
fragte mich Robby, ob ich wüsste, wo wir seien! Eine fantastische Leistung; der
Mann kennt sich aus in „seiner“ Wüste.
Ich hoffe, ich hab bald wieder Gelegenheit…
Hier sind einige Eindrücke:
Friedhof der Beduinen |
cleveres Mäuschen |
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