Freitag, Mai 08, 2020

Morgenstund auf dem Rennrad


So geht es auch: Heute früh aufs Rennrad, eine leichte Brise hält die Temperatur angenehm. Vorbei an den gepflegten, bunten Blumenbeeten der Hotels, hinaus ins Blaue.

Kein Verkehr. Kein Lärm. Über mir auch kein Flugzeug im Landanflug. 

Die Wachmänner sind tief über ihre Smartphones gebeugt als ich komme. Ich grüsse fröhlich, worauf sie hochschrecken. Einer springt sofort herbei und schiebt die schwere Abschrankung zur Seite.

Ich radle weiter, durch die Wüste, nun mit Blick auf die Bucht von Sahl Hasheesh. Am östlichen Horizont hängt noch ein von der Nacht übrig gebliebenes, weisses Wolkenband. Wenn die Tageshitze kommt, wird es sich auflösen.

Da und dort höre ich, wie auf Baustellen gehämmert und gebohrt wird. Die Bauarbeiter sind früher auf als ich. Macht nichts. Auch die Gärtner, sie hegen und pflegen die Rasenflecken, Büsche und Blumen. Bewässert wird von Hand aus dicken Schläuchen oder mit Sprinkleranlage. Vögel hüpfen von Baum zu Baum, munter zwitschernd.

Auf dem Rückweg weht mir eine steife Brise entgegen und kühl ist sie auch nicht mehr wirklich. Bei einem dieser wunderschönen Blumenbeete stelle ich mein Rad an einen Lampenpfosten und pflücke mir einen Strauss, den ich in meinem Radtrikot nach Hause führe. Arbeiter vom Hotel nebenan beobachten mich aufmerksam. Bin wohl grad eine Abwechslung zum Smartphone.

Die Polizei hupt wieder, als ich an ihnen vorbei komme. Ich winke.

Hat wohl getan 😊


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