In den
Jahren, die ich in dieser Weltgegend verbracht habe, hat sich meine Meinung
über Religion geformt. Nein, nein! Darüber schreibe ich nicht. Ich finde, jeder
soll für sich selbst seine Form von Religion finden – oder eben nicht. Nur soll
sie mir niemand aufzwingen.
Doch genau
das kommt hier immer wieder vor und daraus ergeben sich manchmal witzige
Situationen.
Religiöse
Segregation
Bei meinem
ersten längeren Aufenthalt in Alexandria gab man mir zu verstehen, dass ein gläubiger
Muslim keiner Frau die Hand geben dürfe. Ich fühlte mich verwirrt, wusste nicht
mal recht, ob ich mich vor den Kopf gestossen fühlen sollte oder nicht. Eine
andere Kultur? Muss wohl sein. Komischerweise hat der Ehemann meiner Bekannten
mit der Zeit eine Ausnahme gemacht und mich per Handschlag begrüsst! Ich war in
die Familie aufgenommen worden, wurde zu Festen eingeladen und erhielt
Geschenke.